Vom 13. bis 15. Juni 2025 trafen sich acht Mitglieder unseres Baumkreises zu einem intensiven Drei‑Tage‑Seminar im Obsteig am Mieminger Plateau – einer idyllischen Region südlich der Zugspitze und westlich von Innsbruck. Unter der Leitung von Susanne Patzleiner-Rieser und ihren Kolleginnen Laura und Gabriele tauchten wir tief in die heimische Wald‑ und Kräuterwelt ein und erlebten ein Wochenende voller Sinneserfahrungen, Gemeinschaft und handwerklicher Praxis.
Ankommen und erste Entdeckungen – Tag 1
Wir lernten Susanne in ihrem gemütlichen Haus in Obsteig kennen. Nach einer kurzen Einführung in die lokalen Wildkräuter und Bäume begaben wir uns in ein nahes Waldstück, wo wir gemeinsam eine Baum‑Meditation durchführten. Während wir uns an Fichten und Lärchen lehnten, beobachteten wir vorbeiziehende Pferde, Ponys und Kühe, die sich weniger oder mehr für uns interessierten. Susanne zeigte uns erste einfache Verarbeitungen gefundener Pflanzen und erklärte deren traditionelle Anwendung.
Rituale, Musik und Kulinarik – Tag 2
Zusammen mit Laura erkundeten wir weitere Waldbereiche und lernten verschiedene Waldrituale kennen. Diese wurden von Trommeln, Gesang und Tims Gitarrenspiel begleitet und schufen eine besondere Atmosphäre. Weitere Wahrnehmungsübungen und Baum‑Meditationen halfen uns, die Präsenz der „Waldwesen“ zu spüren. Ein besonderes Highlight war der Aufstieg zu einem traditionellen Gasthof oben in den Bergen, wo wir ein gemeinsames Mittagessen genossen und die herrliche Aussicht auf das Mieminger Plateau in uns aufsogen. Am Nachmittag nutzten wir das günstige Wetter, um vor einem drohenden Gewitter zurück ins Haus zu eilen. Dort kochten wir gemeinsam Harz‑Salbe und stellten Holunder‑Oximel her. Susanne erläuterte dabei ausführlich die Wirkungsweisen der jeweiligen Pflanzen und gab praktische Tipps für ihre Anwendung.
Der alte Eichwald – Tag 3
Gemeinsam mit Susannes Kollegin Gabriele wanderten wir in den Stamser Eichenwald, einen uralten Eichenbestand, in dem sie uns von seiner reichen Flora und Fauna erzählte. Wir betrachteten beeindruckende, jahrhundertealte Eichen, sammelten Wildkräuter und vertieften unser Verständnis für das komplexe Ökosystem des Waldes. Das Wochenende endete mit einem Gefühl tiefer Verbundenheit – sowohl untereinander als auch mit der Natur. Wir haben nicht nur neue Kenntnisse über Bäume, Kräuter und deren Verarbeitung gewonnen, sondern auch als Gruppe stärker zusammengefunden.
Ausblick
Wir hoffen, dass dieses inspirierende Seminar in den kommenden Jahren erneut stattfinden kann und so weitere Mitglieder des Baumkreises die Möglichkeit haben, solch intensive Naturerfahrungen zu erleben. Die Kosten für das Seminar wurden von jedem Teilnehmenden selbst getragen. Es flossen keine Vereinsgelder in die Veranstaltung.
Im Namen aller Teilnehmenden danken wir Susanne, Laura, Gabriele und allen „Helfern im Wald“ für ein unvergessliches Wochenende.
